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Entstehungsgeschichte
Chronologie der Arbeiten am "Schimmelreiter"
Der ArbeitsprozessDie Gestaltung des Schimmelreiterstoffs gehört in die späte Schaffenszeit Theodor Storms. Erst 1885, als der Dichter bereits im 67. Lebensjahr stand, fasste er den Entschluss, eine Novelle über den Deichbau zu schreiben. Storm hatte in den Jahrzehnten zuvor gelernt, umfangreiche Studien anzustellen, um sich im Stoff, den er in seinen historischen Novellen gestalten wollte, heimisch zu fühlen. Auch für dieses Projekt begann er intensive Vorstudien, die über 1 1/2 Jahre dauern sollten. Die schwere Krankheit, die seine letzten Lebensjahre überschattete, hinderte ihn immer wieder an der Arbeit. Schließlich konnte er aber kurz vor seinem Tode die letzte und bedeutendste seiner Novellen beenden. Anfang 1885 schrieb Storm an seinen Freund, den Germanisten Erich Schmidt, dass er sich mit der alten Deichsage intensiv beschäftigt, und er noch weitere Studien treiben müsse. Im gleichen Monat schrieb er an die Frau des Bauinspektors Christian Eckermann in Heide, und erbat von ihr eine Skizze der Landschaft an der Küste bei Husum, so wie sie vor der großen Flut von 1634 ausgesehen hat. Von Eckermann lieh er sich Literatur aus, in der er Informationen über Probleme des Deichbaus fand. Die Quellenstudien und die Beschaffung des Materials erwiesen sich aber als langwieriger, als Storm gedacht hatte. So konnte er erst Mitte 1886 mit der Niederschrift seiner Novelle beginnen. Aber auch hier ergaben sich unerwartete Probleme, die Idee für die Novelle ging auf eine Sage zurück, von der Storm bereits als junger Mann gelesen hatte. Jetzt im Alter konnte er sich nicht mehr genau daran erinnern, wie der Stoff zu ihm gekommen war. Von einem gespenstischen Reiter hatte er aber bereits zu einer Zeit gehört, als er als junger Rechtsanwalt in Husum Sagen, Anekdoten und Märchen seiner näheren Heimat sammelte, die später von Karl Müllenhoff in seine Edition der "Schleswig-Holsteinischen Sagen" aufgenommen wurden. Zwar gab es in der Gegend um Husum keine Schimmelreiter-Sage, aber Storm erwähnt in Briefen, so z. B. an seinen Freund Theodor Mommsen, einen gespenstigen Reiter, der zu bestimmten Zeiten auf dem Deich angetroffen werde. Da Storm nun aber nicht vorhatte, eine bloße Gespenstergeschichte zu erzählen, sondern eine realistische Novelle, musste er über die Informationen zum Deichbau hinaus ein Handlungskonzept entwerfen, in dessen Mittelpunkt Hauke Haien, der geniale Neuerer des Deichbaus, stehen sollte. Im Herbst 1886 legte Storm die Skizzen zum Schimmelreiter wieder beiseite, weil er nun an seiner Novelle "Ein Doppelgänger" arbeitete. Dann fesselte eine schwere Krankheit den Dichter bis in den Februar 1887 hinein ans Bett, so dass auch jetzt nicht an der Schimmelreiter-Novelle weitergearbeitet werden konnte. Nachdem Storm genesen war, nahm er ein anderes Novellenkonzept auf und schrieb an seiner Erzählung "Ein Bekenntnis". Dann aber, Anfang Mai, holte er den Schimmelreiter wieder hervor. Das ganze Jahr 1887 war durch die schwere Magenerkrankung Storms überschattet. Immer wieder musste er seine Tätigkeit am Schreibtisch unterbrechen und sich zu Bett legen. Schließlich diagnostizierte ein Arzt die Krankheit als Magenkrebs, was Storm in Ansicht des baldigen Todes gänzlich unfähig zum Arbeiten machte. Wie er neuen Lebensmut und neue Kraft gewann, erzählt Thomas Mann in einem Nachwort zu einer von ihm herausgegebenen Auswahl Stormscher Erzählungen. Storm wurde fast einundsiebzig. Seine Todeskrankheit war das Marschenübel, das in einer seiner stärksten Erzählungen, ‚Ein Bekenntnis‘, verhängnisvoll hineinspielt, der Krebs, und zwar der Magenkrebs. Er gab den Großartigen vor und verlangte ‚Klarheit‘ von seinem Arzt, unter Männern. Als aber der ihm reinen Wein eingeschenkt hatte, fiel er zusammen und überließ sich tiefster Schwermut, so daß alle sahen, er würde den ‚Schimmelreiter‘, das Höchste und Kühnste, woran er sich je gewagt, nicht vollenden. Sie sagten: ‚Kinder, das geht nicht‘, und beschlossen, den alten Dichter, der künstlerisch in einer taciteisch-germanischen sera juventus stand, aber seine Männlichkeit überschätzt hatte, wohltätig zu belügen. Sein Bruder Emil, der Arzt war, tat sich mit zwei Kollegen zusammen, und es gab ein Humbug-Konsulium, worauf die Wissenschaft erklärte, das sei alles Unsinn und keine Rede von Krebs, die Magenbeschwerden seien ganz harmloser Art. Storm glaubte es sofort, schnellte empor und hatte einen vorzüglichen Sommer, in dessen Verlauf er mit den guten Husumern seinen siebzigsten Geburtstag sinnig-fröhlich beging und außerdem den ‚Schimmelreiter‘ fortführte und siegreich beendete, diese mächtige Erzählung, mit der er die Novelle, wie er sie verstand, als epische Schwester des Dramas, auf einen seither nicht wieder erreichten Gipfel führte.
Im Sommer 1887 konnte Storm trotz immer wieder quälender Magenschmerzen Kapitel für Kapitel an seiner Novelle weiterarbeiten. In der zweiten Jahreshälfte kam er mit der Arbeit gut voran, zwar unterbrachen eine Reise nach Sylt und die Vorbereitungen zur Feier seines 70. Geburtstages im September die Arbeit erneut, aber im Oktober konnte er seinem Freund Paul Heyse mitteilen, dass er einen großen Teil der Reinschrift der "Schimmelreiter"-Novelle fertig gestellt hatte. Aber noch galt es genauere Informationen über die in der Novelle thematisierten technischen Probleme einzuholen. Storm konsultierte erneut den Spezialisten in Fragen des Deichbaus, Eckermann, der ihn über alle Frage der Deichprofile erschöpfend Auskunft geben konnte. Endlich, am 9. Februar 1888, beendete Storm die Novelle und schickte das 232 Seiten umfassende handgeschriebene Druckmanuskript an den Verlag Paetel in Berlin. Die Korrekturfahnen wurden mit Umsicht gelesen, aber Storm erkannte nun, dass der Novellenschluss nicht gelungen war.
Der ursprüngliche Schluss lautete folgendermaßen:Es soll nämlich, und ich darf das nicht vergessen, damals doch noch einer auf dem neuen Deich zurückgeblieben sein, während die Übrigen südwärts nach der Stadt und von dort nach ihren Kirchdorf auf der Geest zurückgeflohen waren, wo sie außer ihrem Deichgrafen nebst Weib und Kind die ganze Marsch beisammenfanden. Diese Szene hat Storm bei den Korrekturen wieder getilgt. Der Schluss erschien ihm nun nicht mehr knapp und nüchtern genug. Stattdessen endete er die Novelle so, wie wir sie heute in allen Textausgaben lesen können. Die Novelle erschien im April und Mai 1888 in der "Deutschen Rundschau". Storm erhielt im Mai die Druckbogen für die erste Buchausgabe, die im Verlag Paetel herauskommen sollte. Auch diese Korrektur hat er mit großer Sorgfalt durchgelesen und mehr als 60 eigenhändige Verbesserungen angebracht. Das Erscheinen der ersten Buchausgabe seines "Schimmelreiters" erlebte Storm aber nicht mehr, denn er starb am 4. Juli 1888. Im Herbst erschien die separate Buchausgabe, anschließend wurde die Novelle zusammen mit "Ein Bekenntnis" in den 19. Band der "Gesammelten Schriften" aufgenommen. Anmerkungen: [1] Thomas Mann: Einführung. In: Theodor Storms Novellen, Bd. 1, Frankfurt am Main 1952, S. XXIV; sera juventus (lat.): später Jüngling.
Dokumente zur Arbeit am "Schimmelreiter"Die folgenden Briefe und autobiographischen Dokumente werden in der Regel nach den zuverlässigen Textausgaben wiedergegeben, die nach unterschiedlichen Prinzipien ediert wurden. Wenn auf unveröffentlichtes handschriftliches Material zurückgegriffen wird, erfolgt die Textwiedergabe zeichengetreu nach den Quellen. Ergänzungen stehen in <>, Auslassungen werden durch [...] markiert und Herausgeberkommentare stehen in []. Unsichere Lesungen werden durch (¿) angezeigt. 1838 oder 1839: Storm liest die Erzählung "Der gespenstige Reiter" in Hamburg erscheinenden Zeitschrift "Lesefrüchte vom Felde der neuesten Literatur des In- und Auslandes". Es handelt sich um einen Nachdruck aus dem "Danziger Dampfboot vom 14.4.1838. 13.2.1843: Der Schimmelreiter, so sehr er auch als Deichsage seinem ganzen Charakter nach hierher paßt, gehört leider nicht unserm Vaterlande; auch habe ich das Wochenblatt, worin er abgedruckt war, noch nicht gefunden. (Theodor Storm an Theodor Mommsen, S. 49.) 1870: Und dann - ja, dann erzählte Lena Wies; [...] und mochte es nun die Sage von dem gespenstischen Schimmelreiter sein, der bei Sturmfluten Nachts auf den Deichen gesehen wird und, wenn ein Unglück bevorsteht, mit seiner Mähre sich in den Bruch hinabstürzt, oder mochte es ein eignes Erlebnis oder eine aus dem Wochenblatt oder sonst wie aufgelesene Geschichte sein. (Theodor Storm: Lena Wies. Ein Gedenkblatt, geschrieben 1870; veröffentlicht in Deutsche Jugend 1 (1873), S. 71-75; zit. nach LL 4, S. 179.) 25.4.1881 Im Uebrigen haben Sie Ihre vorliegenden Novellen wohl ganz richtig charackterisirt; sie erinnern mich an einzelne knapp und eindringlich erzählte Geschichten in dem Husumer Wochenblatt meiner Knabenzeit <(>an dem vorübergehend einzelne gute Leute sollen geholfen haben) die ich bei meiner Urgroßmutter, wo die gebundenen Jahrgänge hinter einem grünen Vorhängsel standen, immer wieder las. Einzelne jener Geschichten tauchen mir immer wieder auf; einer, "der Schimmelreiter", bin ich später Jahre hindurch vergebens nachgelaufen. (Theodor Storm an Karl Gottfried Ritter von Leitner, S. 193.) 3.2.1885: Jetzt aber rührt sich ein alter mächtiger Deichsagenstoff in mir, und da werde ich die Augen offenhalten; aber es gilt vorher noch viele Studien! Die Sache wird ein paar Jahrhunderte <zu>rück liegen. (Theodor Storm an Erich Schmidt, Bd. 2, S. 107.) 10.2.1885: Nun komme ich aber noch mit einer Bitte: Zu einer neuen Arbeit, die sich in meinem Kopfe festsetzen will, möchte ich gern eine kleine nur ganz flüchtige Skizze der Landtheile von Nordstrand, Husum, Simonsberg haben, wie es eben vor der großen Fluth von ann. 1634 war. Da ich meine, daß Eckermann mir neulich solch ein altes Kärtchen zeigte, erlaubt er vielleicht, daß Gertrud, die ich freundlich darum bitte, es mir abzeichnet; die Deiche, wenn solche angegeben sind möglichst deutlich, sowie die Ortsnamen. Es ist die, ich glaube, ostfriesische Sage vom "Schimmelreiter", die jetzt in mir spukt, die ich in meinem 8 od. 9ten Jahr, Gott weiß wo, las, und nicht habe wiederfinden können. Im Nothfall ist Fräulein Ziehen vielleicht so freundlich, ein wenig auszuhelfen. (Theodor Storm an Adele Eckermann, unveröffentlichter Brief, SHLB.)
20.2.1885: Jetzt spukt eine gewaltige Deichsage, von der ich als Knabe las, in mir; aber die Vorstudien sind sehr weitläufig. (Theodor Storm an Tochter Lisbeth; Briefe an seine Kinder, S. 232.) 2.4.1885: Dafür danke ich Dir wirklich recht von Herzen, liebe Gertrud; Dir, die Du die saubre Copie gemacht hast und Euerer Freundin A. Z. Vorläufig steht es hinter der Glasthür meines Bücherschranks; gelegentlich soll ein ensprechender Rahmen darum und dann das Bild an meine Wand. [...] Grüße, bitte, Deine Eltern und sage Papa, Dodo solle die mir anvertrauten Schriften an ihn zurückbringen; ich müsse die Arbeit bis zum Herbst aufschieben, denn ich muß mit Vater vorher allerlei durchsprechen dazu. Ich komme einmal. (Theodor Storm an Gertrud Eckermann, unveröffentlichter Brief, SHLB.) 1) Säcke mit Erde zur Verdämmung er war nachmittags auf d. Deich hat alles angeordnet. Sturm etwas stiller Abends stärker, findet die Leute die an verschiedenen Stellen stehen sollten, auf den einen Fleck.
Notizen zur Konzeption in Storms Handschrift, kleiner Zettel aus Karton. (Storm-Archiv Husum) 7.10.1885: Ich mühe mich nun um einen festen Stoff zur Winterarbeit; der "Schimmelreiter", das Deichgespenst, von dem ich Dir sagte, wäre mir das liebste; aber ich verstehe es noch nicht recht anzufassen. (Theodor Storm an Heinrich Schleiden, S. 61.) 4. 12. 1885: Dann habe ich große Lust eine Deichnovelle zu schreiben, "Der Schimmelreiter", wenn ich es nur noch werde bewältigen können. (Theodor Storm an Paul Heyse, Bd. 3, S. 123.) 13.2.1885: Ende Januar geht’s wieder auf die Fahrt. [...] Vielleicht machst Du Dich wiederum auf, uns in Hamburg zu treffen. Die Deichnovelle wird ja ein paar Ferientage gestatten. (Theodor Storm an Paul Heyse, Bd. 3, S. 125.) 15.1.1886: Vor der Deichnovelle habe ich einige Furcht und wollte diese leichtere Arbeit ["Bötjer Basch"] erst mal zwischenschieben. (Theodor Storm an Paul Heyse, Bd. 3, S. 128.) 12.2.1886: Ich wollte einmal eine bequemere, weniger formstrenge Arbeit thun ["Bötjer Basch"], bevor ich mich an die längst gewünschte "Novelle. Der Schimmelreiter" machte, auf einer Deichsage ruhend, die jetzt vor mir liegt, die ich aber noch immer nicht recht anzufassen vermag. Schließlich wurde mir die andre Sache aber auch nicht leicht u. das gleich ins Reine schreiben hörte bald auf; denn das Schwere liegt nicht im Stoff, sondern in mir und in meiner Art zu arbeiten. Nun, Du wirst es demnach sehen. - (Theodor Storm an Heinrich Schleiden, S. 63.) 30.3.1886: Ich begänne so gern die beabsichtigte Deich- u. Sturmnovelle; aber sie müßte gut werden, da sie so heimathlich ist; doch ich kann nicht; auch fehlt mir so viel im Material, was ich zur Zeit nicht schaffen kann. Die kurze Zeit und die sich darin noch dazu verkürzende Kraft, das drückt mich mitunter. (Theodor Storm an Erich Schmidt, Bd. 2, S. 125.) 15.5.1886: (aus Weimar): Meine Frau schreibt mir, dass Sie mir treffliches Deichbuch leihen wollen. Herzlichen Dank dafür und hoffe ich es bis Ende d.M., wo ich wieder zu Haus sein werde dort zu finden. (Theodor Storm an v. Maack; unveröffentlichte Postkarte, StA.) 25.6.1886: Zur Zeit lauert jeder meiner Verleger auf eine Arbeit, Westermann [auf "Ein Bekenntnis"] und Paetel, von denen eine ["Der Schimmelreiter"] freilich begonnen ist, aber wegen meines körperlichen Hindernisses nicht vorwärts will. Dennoch hoffe ich, bis Frühjahr mit beiden fertig zu werden; können Sie mich dann noch brauchen, so verspreche ich Ihrem Unternehmen meine danach entstehende Arbeit. Mehr kann ich Ihnen leider nicht bieten, so sehr ich’s wünsche. (Theodor Storm an Karl Emil Franzos, S. 13.) 8.7.1886: Unter so lebendiger Umgebung ist es, abgesehen von meinen abnehmenden Kräften, nicht leicht zu arbeiten. Dennoch ist der "Schimmelreiter" begonnen, allerlei Studien sind dazu gemacht; [...]. (Theodor Storm an Erich Schmidt, Bd. 2, S. 129.) Juli/August 1886: [...] es ist ein heikel Stück, nicht nur in puncto Deich- und andrer Studien dazu, sondern auch, weil es seine Mucken hat, einen Deichspuk in eine würdige Novelle zu verwandeln, die mit den Beinen auf der Erde steht. (Theodor Storm an Elwin Paetel, zit. nach Albert Köster, Theodor Storms Sämtliche Werke in 8 Bänden, Leipzig 1920, Bd. 8, S.288.) Storm unterbricht die Arbeit im Sommer 1886 für die Novelle ,,Ein Doppelgänger". 26.8.1886: In Betreff der Buchausgabe der Novellen war meine Ansicht eigentlich die, Ihnen zum Herbst 4 oder 5 Novellen zu einem stärkeren Bande in Oktav vorzulegen, um, wenn es mit "Vor Zeiten" glückte, ferner auf diesem Wege fortzufahren. Es würden dazu gehört haben: "Schimmelreiter", [...]. (Theodor Storm an Elwin Paetel; unveröffentlichter Brief, SHLB.) 29.8.1886: In Arbeit ferner: "Der Schimmelreiter", eine Deichgeschichte; ein böser Block, da es gilt eine Deichgespenstsage auf die vier Beine einer Novelle zu stellen, ohne den Charakter des Unheimlichen zu verwischen. (Theodor Storm an Paul Heyse, Bd. 3, S. 140.) 27.9.1886: In den nächsten Tagen setze ich mich wieder an meinen "Schimmelreiter". (Theodor Storm an Paul Heyse, Bd. 3, S. 144.) 28.9.1886: Ich habe meine Novelle für K. E. Franzos’ "Deutsche Dichtung", die "Ein Doppelgänger" betitelt ist, vor ein paar Tagen beendet und werde in den nächsten Tagen wieder an die Arbeit meiner Deichnovelle "Der Schimmelreiter" für die "D. Rundschau" gehen. (Theodor Storm an Sohn Karl, unveröffentlichter Brief, SHLB.) Wegen einer schweren Rippenfellentzündung unterbricht Storm im Herbst 1886 (Oktober 1886 bis Februar 1887) die Arbeit am "Schimmelreiter und beginnt nach seiner Genesung zunächst mit der Novelle "Ein Bekenntnis" (März bis Ende Mai 1887). 15.4.1887: Mit der Genesung geht es nicht recht vonstatten; dennoch im Mai fasse ich jedenfalls den mir auf der Seele liegenden "Schimmelreiter" wieder an. (Theodor Storm an Elwin Paetel; unveröffentlichter Brief, SHLB.) 4. 5. 1887: Der "Schimmelreiter" hat heut ein wunderlich, mir angenehmes Kapitel erhalten. Ich denke über Sommer mit dieser eigenthümlichen, nicht eben ausgedachten Arbeit fertig zu werden. (Theodor Storm an Elwin Paetel, unveröffentlichter Brief, SHLB.)
25.5.1887: Es ist hier [in Hademarschen] so fesselnd angenehm, zumal ich eine vor meiner Krankheit begonnene Arbeit "Der Schimmelreiter" (eine Deichsagen-Gestalt) wieder zur Hand nehmen kann [...]; dennoch reise ich am 2. Juni [...] nach Kirchdorf Grube [...]. (Theodor Storm an Paul Heyse, Bd. 3, S. 151.) 5.6.1887 Hier [in Grube] ist köstliche Ruhe, meine Arbeit habe ich nach Bequemlichkeit ein wenig fortgesetzt(¿) . - Den ,Schimmelreiter‘ habe ich mitgenommen und(¿) schon ein wenig daran gefördert. (Theodor Storm an Sohn Karl; Briefe an seine Kinder, S. 185; hier nach der Handschrift in der SHLB, die Textverluste aufweist.) 8. 6. 1887: Am "Schimmelreiter" wird alle Woche 4 oder 5 Mal ein Stückchen geschrieben u. so rückt er langsam weiter; ich habe noch Reconvalenz-Nachleiden, und allerlei Brust- und Magenkrampf, was mich sehr im Arbeiten beschränkt. (Theodor Storm an Elwin Paetel: unveröffentlichter Brief, SHLB.) 5.7.1887: Ich befinde mich recht leidlich, bin aber in allerlei verwirrten Arbeiten, wo ich z.B. ohne auswärtige Correspondenz nicht weiter kann u. dgl. (Theodor Storm an Heinrich Schleiden, S. 69.)
7.7.1887: [Briefschluss] Dein Vater ThStorm dem es jetzt recht gut geht u. der an seinem "Schimmelreiter" schreibt. (Theodor Storm an Sohn Ernst, unveröffentlichter Brief, StA.) 20.7.1987: Meine Arbeit rückt so langsam vor; zu Weihnachten dürfte sie fertig werden d.h. zum Novbr etwa; der Elan zum Arbeiten fehlt, ohne den es nichts wird sondern mich nur krank macht. Sie müssen einige Nachsicht mit dem Alternden haben. (Theodor Storm an Elwin Paetel; unveröffentlichter Brief, SHLB.)
20.10.1887: Mein vielgenannter "Schimmelreiter" ist bis S. 92 der Reinschrift gediehen, und Sonntag will ich nach Heide, um mit meinem Deich-sachverständigen Freunde Bau-Insp. Eckermann ein Nöthiges weiter zu besprechen. Aus einem Jungen ist Hauke Haien nun auf diesen 92 S. zum Deichgrafen geworden; nun bedarf es der Kunst, ihn aus einem Deichgrafen zu einem Nachtgespenst zu machen. Ich fürchte, das Thema hätte mit 10 Jahre früher kommen müssen. (Theodor Storm an Paul Heyse, Bd. 3, S. 161.) 28.10.1887: Gestern Abend 6 Uhr von Heide zurück, wohin Do und ich am Vormittag des 26. (Mittwoch) zu Eckermanns fuhren; ich um technische Schwierigkeiten im "Schimmelreiter" mit E. zu besprechen. Ich denke, alles ist glücklich beseitigt. (Aus Storms Tagebuch; "Braunes Taschenbuch", LL 4, S. 558f.) 29.10.1887: Von Mittwoch auf Donnerstag waren Mama u. ich bei Eckermann’s in Heide; ich, um mit ihm über allerlei Technisches in Deichsachen zu conferiren, dessen ich für meinen "Schimmelreiter" bedurfte, dessen Manuscript nun doch auf 92 S. Reinschrift angewachsen ist. Bei meinem Magenleiden geht das Arbeiten langsam. (Theodor Storm an Tochter Elsabe; Briefe an seine Kinder, S. 281; hier nach der Handschrift in der SHLB.) 1.11.1887: Der Magendruck ließ mir bis vor 14 Tagen weder Tag- noch Nachtruhe, und es gab nur vormittags ein paar Stunden, wo ich schreiben und arbeiten konnte. Trotzdem sind in der Zeit über 100 Geburtstagsbriefe beantwortet, die Reinschrift meines "Schimmelreiters" ist auf 126 S. Oktavpostpapier á 21 Reihen gewachsen, und in Konzept ist schon wieder recht viel vorhanden; über einige Szenen freue ich mich; das Ganze wird wohl erst zum Aprilheft der "Deutschen Rundschau" fertig. (Theodor Storm an Tochter Lisbeth; Briefe an seine Kinder, S. 238.) 2.11.1887: [...]; und so bin ich denn ungeachtet der gegenwärtigen Magenquälerei durchaus lebensfroh und schreibe getrost an meinem "Schimmelreiter", dem hoffentlich noch Andres folgen wird. (Theodor Storm an Tochter Friederike; Briefe an seine Kinder, S. 298; hier nach der Handschrift im StA.) 3.11.1887: Der "Schimmelreiter" überschreitet schon S.100 der Reinschrift. (Theodor Storm an Sohn Ernst, unveröffentlichter Brief, StA.) 5.11.1887: Ich arbeite langsam am "Schimmelreiter", der hoffentlich zum Aprilheft der Deutsch. Rundschau druckreif wird. (Theodor Storm an Tochter Elsabe; Briefe an seine Kinder, S. 182; hier nach der Handschrift in der SHLB.) 7.11.1887: [...] mein Magenleiden hatte einen Grad erreicht, daß es mir nachts den Schlaf raubte und mir tags die Stunden ernster Beschäftigung auf ein Minimum herabdrückte, und da verlangte "Der Schimmelreiter", eine sehr schwierige Novelle, die in das Aprilheft der "Deutschen Rundschau" soll, täglich wenigstens ein Stück weitergeschoben zu werden. (Theodor Storm an Alfred Biese. In: Theodor Storm: Briefe. Hg. von Peter Goldammer, 2. Bde. Berlin 2. Aufl. 1972, Bd. 2, S. 380.) 11.11.1887: Beim "Schimmelreiter" übrigens werden Ihnen die 3 Seiten plus zu Gute kommen; ich bin schon auf S. 121 der Reinschrift und noch lange nicht zu Ende. (Theodor Storm an Elwin Paetel; unveröffentlichter Brief, SHLB.) 27.11.1887: Wie weit bist Du denn mit Deinem "Deichreiter"? werden wir ihn noch in diesem Jahr zu hören oder zu lesen bekommen? Ich bin sehr gespannt darauf. (Heinrich Schleiden an Theodor Storm, S. 71.) 3.12.1887: Meinen corpus anlangend, so leide ich täglich, mitunter auch nächtlich, an Magendruck u. Krampf in der Brust, so daß mir nur Vormittags ein paar Stunden zur Arbeit bleiben. Das Schlimme ist, daß es sich durch jede freundschaftliche Unterhalt<un>g sehr verschlimmert. Trotzdem ist der "Schimmelreiter<"> auf 127 S<eiten> Reinschrift (Brief Oktavseiten a 21 Reihen) und ca 30 solche S<eiten> im Conc<e>pt gewachsen. Ich hoffe ihn zum Aprilheft in die D<eutsche> Rundschau zu liefern. (Theodor Storm an Wilhelm Petersen, S. 176.) 5.12.1887: "Der Schimmelreiter" schreitet stark vorwärts u. wird jedenfalls zum 15 Febr. eingeliefert werden können. Ist das früh genug zum Aprilheft? Es wird die bei Weitem größte Novelle, die ich geschrieben. (Theodor Storm an Elwin Paetel, unveröffentlichter Brief, SHLB.) 9.12.1887: Schon vor meiner Krankheit begonnen und hoffentlich im Februar für die D<eutsche> Rundschau beendet haben werde ich eine andre Erzählung, deren Stoff und einzelne Partieen Ihnen vielleicht mehr zu sagen werden [als die Novelle "Ein Bekenntnis"]. Sie heißt "Der Schimmelreiter" und spielt irgendwo hinter den Deichen in der nordfriesischen Marsch. (Theodor Storm an Gottfried Keller, S. 133.) 12.12.1887: [...] ich habe eben mehr als 4 Quartseiten Concept an meinem "Schimmelreiter" geschrieben; [...]. (Theodor Storm an Tochter Elsabe; Briefe an seine Kinder, S. 282; hier nach der Handschrift in der SHLB.) 14.12.1887: Für den "Schimmelreiter", auf den ich mich freue, halte ich das Aprilheft der "Deutschen Rundschau" frei; es genügt, wenn das Manuscript bis 15. Februar f. hier eintrifft. (Elwin Paetel an Theodor Storm; unveröffentlichter Brief, SHLB.) 16.12.1887: Vorgestern wieder in Heide Conferenz über den "Schimmelreiter" gehalten, für den Sie mir aber wohl April- und Maiheft werden frei halten müssen. Mein Sachverständiger ist mein Freund, der Provinzial-Bau-Inspector Eckermann dort [...]. Er war sehr mit nur zufrieden; ich werde nächstens auch einen Koog eindeichen können. (Theodor Storm an Elwin Paetel; unveröffentlichter Brief, SHLB.) 18.12.1887: Im Januar werde ich wohl mit dem "Schimmelreiter" fertig, dem Größten, was ich bisher schrieb. Ich denke, wenn auch nicht das Ganze, so wird Dich einzelnes interessiren. (Theodor Storm an Paul Heyse, Bd. 3, S. 162. 3.1.1888: Sie [die Ausgabe der "Sämmtlichen Werke" bei Westermann] reicht in 7 Doppelbänden bis 1882; das Spätere, worin manches das Beste, wird voraussichtlich in diesem Herbst in 2 Doppelbänden sich anschließen. Nur "Ein Bekenntniß", das ich im letzten Frühjahr nach meinem fünfmonatlichen Krankenlager schrieb, und etwa ein erste im Aprilheft der Rundschau Erscheinendes ("Der Schimmelreiter") bleiben noch außen vor. (Theodor Storm an Max Schmidt; unveröffentlichter Brief, StA.) 5.2.1888 (nach Storms letztem Besuch in Husum im Januar): Ich selbst habe fortgefahren zu arbeiten, wo ich in Husum aufhalten mußte und werde in drei Tagen fertig sein. Bei Durchsicht des Ganzen habe ich den Glauben gewonnen, daß mein "Schimmelreiter", wenn er auch kein Meisterstück geworden - die sind wohl nicht mehr für mich - doch Ihnen ein gewisses Interesse abgewinnen wird. Ich begann ihn schon im Sommer 1886. (Theodor Storm an Gräfin Emilie zu Reventlow, S. 44.) 9.2.1988: Heute Vormittag 11 Uhr den "Schimmelreiter" beendet, heut Abend 5 Uhr ihn als Wertsendung von 3000 M. zur Post gebracht. (Aus Storms Tagebuch; "Braunes Taschenbuch", LL 4, S. 561.)
11.2.1888: Uebrigens habe ich die Vormittage dort [in Heiligenstadt] wie nach Rückkehr hier [in Hademarschen] an meinem "Schimmelreiter" gearbeitet, den ich am 9tn dMs beendet habe und den Du zunächst in dem April- und Maiheft der "Deutschen Rundschau" wirst lesen können. Ich hätte ihn wohl vor 10 Jahren schreiben sollen; jetzt ist denn geworden, was rebus sic stantibus werden können. Im Sommer 86 begann ich damit, dann kam die Krankheit, dann begann ich im letzten Spätsommer wieder. (Theodor Storm an Paul Heyse, Bd. 3, S. 166.) 17.2.1888: Mir geht es leidlich; nur daß ich mitunter den Schlaf einer Nacht opfern muß, so heute von ½3 Uhr an; sonst fühle ich mich nicht schwach, habe in Husum auch immer die Vormittage an meinem "Schimmelreiter" gearbeitet und ihn hier am 9. d. M. vollendet und an Paetel geschickt, in dessen "Deutsche Rundschau" das circa 240 S. (Oktav-Postpap.-Seiten a 21 Reihen) lange opus im April- und Maiheft erscheinen wird. Ganz zufrieden bin ich mit meiner Arbeit nicht; ich hätte sie vor zehn Jahren schreiben sollen. (Theodor Storm an seine Tochter Elsabe; Briefe an seine Kinder, S. 285; hier nach der Handschrift in der SHLB.) 22.2. 1888: An Paetel einen Nachtrag zum "Schimmelreiter" geschickt. (Aus Storms Tagebuch; "Braunes Taschenbuch", LL 4, S. 561.)
23.2.1888: Die Correctur des ganzen "Schimmelreiter" ist bereits gestern an Sie abgegangen; ich sende nun Ihre, soeben eingetroffene Veränderungen nachträglich in die Druckerei und lasse Ihnen von Seite 69 bis Schluß nochmals veränderte Correktur-Abzüge zugehen. Wäre es nicht das Richtigste, wenn wir den "Schimmelreiter" als selbstständigen Oktavband, ohne Hinzufügung einer andren Novelle, zum Herbst herausbrächten? (Elwin Paetel an Th. Storm; unveröffentlichter Brief, StA.) 24.2.1888: Korrektur v. Schimmelreiter erhalten, 78 Seiten ohne den Nachtrag. (Aus Storms Tagebuch; "Braunes Taschenbuch", LL 4, S. 562.) 24.2.1888: Meine große Novelle "Der Schimmelreiter" beendigte ich am 9 dM.; eben erhalte ich die Correkturbogen; es sind 78 Seiten der Rundschau; ich glaube, daß manches darin interessiren wird; im Ganzen hätte ich das Stück wohl besser vor 10 Jahren geschrieben. Die gewisse Greisenmüdigkeit hindert doch; man schreibt nicht mehr so gern um. (Theodor Storm an Sohn Karl; Briefe an seine Kinder, S. 185; hier nach der Handschrift in der SHLB.) 3.3. 1888: Eine letzte kleine Szene wurde gestrichen, weil sie zu sehr aus der Stimmung fiel. (zitiert nach Albert Köster im Kommentar zu Theodor Storms Sämtliche Werke, Leipzig 1923, Bd. 8, S. 288, aus einem verlorenen Brief Storms an Elwin Paetel, der aber von Storm in einem zweiten Brief an den Verleger vom selben Tage erwähnt wird : Heute Vormittag einen Brief an Sie abgeschickt [...]. (Theodor Storm an Paetel; unveröffentlichter Brief, SHLB.) 5.3.1888: Möge alle Welt den tiefen Eindruck, von nachhaltiger Wirkung, und gleichzeitig hohen Genuß vom "Schimmelreiter" empfangen, wie ich und darauf auch meine Frau, der ich die Correkturbogen vorgelesen habe! - Den für das Maiheft der "Deutschen Rundschau" bestimmten Schluß - von pag 35 ab - erhalten Sie mit den heute von Ihnen eingetroffenen Veränderungen nochmals in Revisions-Abzügen zur Durchsicht.[...] Hinsichtlich der Oktav-Ausgabe des "Schimmelreiter", der wegen seines Umfangs (er wird ca. 185 Seiten in der Ausstattung von "Vor Zeiten" ergeben) als Miniatur-Ausgabe nicht gedruckt werden kann, schlage ich bei 2000 Auflage und bei einem Ladenpreis von 4 bis höchstens 5 Mark für geheftete Exemplare - ähnlich wie bei "Aquis submersus" - ein Honorar von 1000 Mark vor, möchte aber den Vorbehalt machen, daß es mir gestattet ist, die zunächst zu druckenden 2000 Exemplare mit "Erste" und "Zweite" Auflage - je nach Bedarf - zu bezeichnen. -(Elwin Paetel an Theodor Storm; unveröffentlichter Brief, SHLB) 7.3.1888: Mein verehrter Freund, daß Ihnen und Ihrer lieben Frau, der ich freundlichen Gruß zu sagen bitte, meine Arbeit etwas abgewonnen, ist mir recht erquickend. Ich danke Ihnen für die Mittheilung. Ich habe den sagenhaften Stoff ins rein Menschliche hinübergezogen; darin lag die Schwierigkeit für die Ausführung und was darin nicht zur rechten Erscheinung gekommen ist, ist hiedurch zurückgehalten; - dazu die 70! [...] Mit den in Ihrem Schreiben v. 5 d. M. vorgeschlagenen Bedingungen für die Oktavausgabe des "Schimmelreiters" bin ich einverstanden. (Theodor Storm an Elwin Paetel; unveröffentlichter Brief, StA.) 10.3.1888: Meinen "Schimmelreiter", den ich im Spätsommer 86 begonnen, hab' ich am 9. Februar beendet und heute die letzte Korrektur besorgt; es ist mein längstes Stück. 77 Seiten der "Deutschen Rundschau", wo er im April- und Maiheft erscheint. [...] Den "Schimmelreiter", welcher Ernst in Buchform gewidmet wird, werdet Ihr zu Weihnacht lesen. Mitunter freilich ist mir, ich hätte ihn besser vor 10 Jahren geschrieben; nun, Ihr werdet selbst urteilen! (Theodor Storm an Tochter Lisbeth; Briefe an seine Kinder, S. 238; 239.) 13.3.1888: Schimmelreiter-Korrecturbogen an Erich Schmidt. (Aus Storms Tagebuch; "Braunes Taschenbuch", LL 4, S. 562.) 7.4.1888: Und unter solchen Umständen [Storm meint seine krankheitsbedingten körperlichen Beschwerden] ist auch "der Schimmelreiter" geschrieben, nur der Anfang im Sommer 86, vor der Krankheit. "Novelle" braucht es nicht genannt zu werden; etwa: "Eine Deichgeschichte" oder "Eine Geschichte aus der Marsch". Einige Wort- und Sacherklärungen kann ja die Buchausgabe immerhin bringen. Wenn die Katastrophe aus der Niederlage des Deichgrafen im Kampfe der Meinungen stärker hervorgehoben würde, so würde seine Schuld wohl zu sehr zurücktreten. Bei mir ist er körperlich geschwächt, des ewigen Kampfes müde, und so läßt er einmal gehen, wofür er sonst stets im Kampf gestanden; es kommt hinzu, daß seine zweite Besichtigung bei heller Sonne die Sache weniger bedenklich erscheinen läßt. Da aber, während Zweifel u. Gewissensangst ihn umtreiben, kommt das Verderben. Er trägt eine Schuld, aber eine menschlich verzeihliche. Für die Buchausgabe ist in der Druckvorlage S. 194 noch von mir hinzugefügt: ritt hart an der Binnenseite des Deiches; ein paar Mal, wo er dort hätte vorüber müssen, ließ er sein schon gesatteltes Pferd wieder in den Stall zurückführen; dann wieder, wo er dort nichts zu thun hatte, wanderte er, um nur rasch und ungesehen von seiner Werfte fortzukommen, plötzlich und zu Fuß dahin; manchmal auch war er umgekehrt: er hatte es sich nicht zumuthen können, die unheimliche Stelle auf[s] Neue zu betrachten; und endlich – mit den Händen etc. Es muß für ihn bedacht werden: die Scheu, nach endlich vollendetem Werk den Kampf auf’s neue zu beginnen. Es muß wohl "Akt" heißen. Es sind Viehtrift-Wege; servitus actus – die Servitut der Viehtrift. "Selbstverstand" wäre doch wohl zu vertheidigen; das Wort ist besser als "selbstverständlich", weil es weniger abstract ist. "Avosetten" sind säbelschnäbliche Strandvögel. Es ist mir übrigens sehr lieb, daß auch das Werk, wie es jetzt ist, eine Wirkung auf Sie ausgeübt hat; denn zu einer Umarbeitung werde ich schwerlich kommen; meine Greisen-Müdigkeit erschrickt davor, und – die Sache ist sehr heikel, was ich während der Arbeit deutlich genug empfunden habe; man verliert hier sehr leicht auf der einen Seite, was man auf der andern dadurch gewönne. "Transeat cum ceteris", pflegt Heyse zu sagen. (Theodor Storm an Ferdinand Tönnies) 14.4.1888: Die plötzliche Correctur hat mich etwas überrumpelt, folgt übrigens morgen zurück. Nur muß ich Sie bitten, in dem zweiten Theil, den ich anbei schicke, die roth gestrichenen Correcturen in die Druckvorlage nachzutragen. Die schwarzen übrigen sind bereits in dem Druck für die Rundschau berücksichtigt. (Theodor Storm an Elwin Paetel; unveröffentlichter Brief, SHLB.) 26.4.1888: Unsern Leipziger Commissionär, Herrn Franz Wagner, beauftragten wir, die per 1. Mai an fällige Honorarrate f. d. "Schimmelreiter" von M. 1000.- Ihnen einzuschicken. (Verlag Paetel an Theodor Storm, unveröffentlichter Brief, StA.) 30.4.1888: 1000 M. Honorar von Paetel. (Aus Storms Tagebuch; "Braunes Taschenbuch", LL 4, S. 563.) Im April- und Mai-Heft des Jahres 1888 der Deutschen Rundschau (S.1-34 und S.161-203) wurde die Novelle zum erstenmal abgedruckt. 2.5.1888: Nur einen Glückwunsch, lieber Alter, zum Schimmelreiter. Ein gewaltiges Stück, das mich durch und durch geschüttelt, gerührt und erbaut hat. Wer machte Dir das nach! Ich lese es wieder in ruhigerer Zeit, heute hab ich's nur athemlos durchgejagt, als säße ich selbst auf dem Gespenstergaul, und kann Dir nur im Fluge die Hand drücken und von Herzen Heil! Heil! rufen, da ich in schwerer Arbeit tief vergraben bin. (Paul Heyse an Theodor Storm, S. 173.) 6.5.1888: Diese Tage erhielt ich aus Ihrer Firma die ersten 6 Druckbogen der Buchausgabe zur Revision, worin ich noch 2 oder 3 Worte zu corrigiren hatte; es wäre mir lieb, wenn mir auch die übrigen Bogen so in Reindruck zu gingen. Dem Buche bitte ich die Widmung vorzusetzen: Meinem Sohn| Ernst Storm,| Rechtsanwalt und Notar in| Husum| zugeeignet. Außerdem noch eine Frage: Erich Schmidt u. der Züricher Prof. Baechthold sind ein wenig durch die "Deichlandsprache" im Lesen gehindert worden, meinen aber doch, daß die Sache dadurch so "echt" werde. Soll ich auf dem Blatt, was der Widmung gegenüberstehen würde, einige Worterklärungen geben, oder ist es zu lassen u, etwa bei einer zweiten Auflage es unter den Text folgen zu lassen? Der Erfolg der Publication scheint übrigens Ihrer Erwartung zu entsprechen: E. Schmidt schrieb mir [Storm zitiert aus einem verschollenen Brief]: "Ich staune über die Wucht und Größe, die Sie als Siebziger für den "Schimmelreiter" aufbieten konnten, dessen Thema auf so furchtbare Weise zeitgemäß geworden ist. Alles Meer- und Strandhafte des Gegenstandes ist so sehr ersten Ranges, daß ich ihm nichts überzuordnen wüßte; und in der Seele des Mannes brandet's gleich leidenschaftlich. Wundervoll eine Verbindung des Abergläubisch-Geheimnisvollen mit dem sachkundigen Realismus, der da weiß, wie man Deiche baut u.s.w., wie die Fluth frißt u.s.w. Die epische Fabel spielt naturgemäß eine zweite Rolle." Nur die Exposition wünscht er mehr zusammengezogen. Was er hier unter "Exposition" versteht, ist mir nicht ganz klar. P. Heyse schrieb mir: "Nur einen Glückwunsch, lieber Alter, zum "Schimmelreiter". Ein gewaltiges Stück, was mich durch u. durch geschüttelt, gerührt und erbaut hat. Wer machte Dir das nach? Ich lese es wieder in ruhigerer Zeit; heut’ hab’ ich es nur athemlos durchgejagt, als säße ich selbst auf dem Gespenstergaul; und kann Dir nur im Fluge Heil! Heil! rufen, da ich in schwerer Arbeit tief vergraben bin." - - So bleibe ich denn vielleicht der Einzige, der nicht ganz zufrieden ist; denn auch andre, wie Dr. Tönnies mit seinem Freunde, Ihrem Prof. Paulsen u. A. haben sich ähnlich ausgesprochen. (Theodor Storm an Elwin Paetel; unveröffentlichter Brief, SHLB.) Anfang Mai 1888: Mein "Schimmelreiter scheint allerdings durchzuschlagen; Erich Schmidt schrieb mir dieser Tage [Storm zitiert aus einem verschollenen Brief]<:> "Ich staune über die Wucht und Größe, die Sie als Siebenziger für den "Schimmelreiter" aufbieten konnten; alles Meer- und Strandhafte des Gegenstandes ist so sehr ersten Ranges, daß ich ihm nichts überzuordnen wüßte; und in der Seele des Mannes brandet’s gleich leidenschaftlich. Wundervoll eine Verbindung des Abergläubisch-Geheimnißvollen mit dem sachkundigen Realismus, der da weiß, wie man Deiche baut, wie die Fluth frißt u.s.w. Die epische Fabel spielt naturgemäß eine zweite Rolle." Nur die Exposition ist ihm etwas zu schwerflüssig. So Erich Schmidt und andere literärisch schwerwiegende Männer. Ich selbst aber wollte, daß ich das Thema vor etwa 10 Jahren bearbeitet hätte und nicht erst am letzten Rand meines Lebens. (Theodor Storm an Heinrich Schleiden, S. 74.) 7.5.1888: Wer noch so magisch-tragisch wie Du den alten Schimmel aufzäumen kann, dem wird auch noch manches andere gelingen u. in solchem Gelingen soll er sich des Lebens freuen. Schon das Urtheil von Dr. E. Schmidt, der doch wohl nach Scherers Heimgang der erste unserer Literarhistoriker ist, darf Dir genügen u. muß Dir das Vertrauen in die eigene Kraft stärken. (Heinrich Schleiden an Theodor Storm, S. 76.) 9.5.1888: E. Schmidt u. Heyse haben mir indeß wahre Jubelbriefe über den "Schimmelreiter" geschrieben; E. Schm [Storm zitiert aus einem verschollenen Brief]: "Ich staune über die Wucht u. Größe, die Sie dafür aufzubieten hatten; alles Strand- u. Meerhafte ist so sehr ersten Ranges, daß ich dem nichts überzuordnen wüßte, u. in der Seele des Mannes brandet’s gleicherweise! Wundervoll die Vermischung des Abergläubisch-Geheimnißvollen mit dem sachkundigen Realismus, der da weiß, wie man Deiche baut u.s.w." Nur die Exposition (ich bin nicht sicher was er hier darunter versteht) wünscht er gedrängter, u. die "Landesdeichsprache" ist ihm etwas hinderlich. Heyse schreibt: "Nur ein Glückwunsch, lieber Alter, zum ‚Sch‘. Ein gewaltiges Stück, das mich durch u. durch geschüttelt, gerührt u. erbaut hat. Wer macht Dir das nach! Ich lese es wieder in ruhigerer Zeit, heut hab ich’s nur athemlos durchjagt, als säße ich selbst auf dem Gespenstergaul, und kann Dir nur im Fluge die Hand drücken u. von Herzen Heil! Heil! rufen. etc." Ich weiß wohl, daß mein Mißtrauen begründeter ist, als ihr Entzücken; aber schon, daß es auf sie den Eindruck hat machen können, thut mir gut, in der gekommenen Zeit, wo ich mir selber nicht mehr trau’, wie einst. Dann ist es ja auch ganz gedeihlich, daß einer aus der alten Schule einmal wieder etwas geleistet hat, was den Besten das Herz erregt. So wäre der Zeitpunkt des Abtretens jetzt nicht ungünstig. (Ferdinand Tönnies an Theodor Storm, S. 125) 17.5.1888: Einen Pfingstbrief sollst Du doch noch haben, lieber Freund, und einen Dank, daß Du mir den Eindruck, den mein "Schimmelreiter" Dir gemacht, so unmittelbar überliefert hast. Ich hatte bei Dir u. E. Schmidt, der über die "Wucht u. Größe", die ich dafür aufzubieten hatte, erstaunt und alles Strand- und Meerhafte darin so sehr ersten Ranges findet, daß er dem nichts überzuordnen wüßte, ("u. in der Seele des Mannes brandet’s gleicherweise") eine solche Wirkung nicht erwartet; - um so erquickender ist sie mir, da ich von Bleichsucht, Schlaflosigkeit etc. etc. augenblicklich so herunter bin, [...]. Noch muß ich bemerken, daß E. Schmidt im "Schimmelreiter" die Exposition etwas "schwerflüssig" fand; ich muß mir noch erklären lassen, was er hier unter "Exposition" verstand. Uebrigens stimmt Dein und E. Schmidts Urtheil sehr schön zu einem Ausspruch in einem Artikel von Johannes Wedde (Hambg, Herm. Grüning, 88) ich sei "ein merkwürdiges Beispiel der sera juventus, die Tcitus dem deutschen Stamme nachrühmt." Möchte Euch beim späteren Lesen auch noch etwas von solchem Eindruck bleiben! (Theodor Storm an Paul Heyse, Bd. 3, S. 173; 174.) 18.5.1888: Ihren Pfingstbrief sollen Sie doch haben, wenn’s auch mühselig geht; denn das zurecht leben nach 5 Monaten Krankenlager will nicht mehr gelingen. Seit der "Schimmelreiter" von der Hand war, ist es immer etwas weiter hinabgegangen; sonst hätte ich längst Ihren lieben Brief beantwortet. Heyse schreib mir eine wahre Jubelkarte: "Ein gewaltiges Stück, das mich durch u. durch geschüttelt, gerührt und erbaut hat! Wer thut Dir das nach!<"> etc. etc. Er wird wohl beim zweiten Lesen etwas zurückgehn. [...] In p<un>cto der "Landesdeichsprache" werde ich für meine Binnenlandsfreunde am Schlusse der Buchausgabe einige Worterklärungen bringen; u. so hoffentlich auch Freund Baechthold zufriedenstellen. (Theodor Storm an Erich Schmidt, Bd. 2, S. 149; 150.)
18.5.1888: Auf Correcturbogen 10, den u. 11 ich eben erhalte, verstehe ich nicht, daß die erste Seite (145) genau denselben Text enthält, wie die letzte Seite (144) des Correcturbogen. Darf ich um Aufklärung bitten? (Theodor Storm an Elwin Paetel; unveröffentlichter Brief, SHLB.) 19.5.1888: Mein alter Herzensjunge und schlechter Briefsteller, Du sollst doch Deinen Pfingstgruß von mir haben, wenn er mir auch etwas sauer fällt; denn seit Absendung meines "Schimmelreiters" im März an die D. Rundschau, der mir übrigens von E. Schmidt glänzenden Zuruf [Storm zitiert aus einem verschollenen Brief]: "Ich staune über die Wucht und Größe, die Sie dafür aufzubieten hatten; alles Strand- u. Meerhafte darin ist so sehr ersten Ranges, daß ich dem nichts überzuordnen wüßte und in der Seele des Mannes brandet’s gleicherweise" und von P. Heyse eine wahre Jubelkarte eingetragen hat: " Ein gewaltiges Stück, das mich durch u. durch geschüttelt hat. Wer macht Dir das nach! Ich lese es später in ruhigerer Zeit, heut hab’ ich’s nur athemlos durchjagt, als säß’ ich selbst auf dem Gespenstergaul, und kann Dir nur im Fluge die Hand drücken u. von Herzen Heil! Heil! rufen. Dein alter ewiger P. H." Das thut einem doch wohl, mein lieber Junge, in einer Zeit, wo man sich stark ergreisen fühlt, und stimmt auch zu den Worten von Johannes Wedde in seiner Schrift "Th. St. Einige Züge zu seinem Bilde": "Eine ununterbrochene Steigerung der Meisterschaft leitete durch alle Jahrzehnte herauf von dem anmuthigen Stimmungsbilde zu dem voll tragischer Wucht den Leser überwältigenden Roman. Ein merkwürdiges Beispiel der sera juventus (späten Jugend) die Tcitus dem deutschen Stamme nachrühmt." (Theodor Storm an Sohn Karl, unveröffentlichter Brief, SHLB.) 28.5.1888: Anbei die letzte Correctur, und außerdem meine Worterklärungen, die sich mir inzwischen für Binnenländer doch recht nothwendig erwiesen haben. Sie würden dann nebst den paar Druckfehlern, die ich Ihnen neulich überreichte, hinten an kommen; in etwaiger neuer Auflage möchte ich sie lieber vorn haben. Gelegentlich bitte ich, mir einen Contract über den "Schimmelreiter" (Oktavausgabe) zu schicken; [...]. (Theodor Storm an Elwin Paetel; SHLB.) 4.6.1888: In Betreff des "Schimmelreiters", der Ihnen nach dem Bucherscheinen sofort werden soll. Hab ich Ihnen den mir von P. Heyse u. E. Schmidt brieflich mitgeteilten Eindruck mitgeteilt, den er ihnen gemacht hat; bitte aber dringend, bei einer etwaigen Besprechung Ihrerseits nichts davon verlauten zu lassen. E. Schmidt hat noch hinzugefügt, daß es ihm etwas zu lang dauere, bevor die grogschlürfenden Männer im Krug an den Schimmelreiter kommen. Ich finde das nicht; es ist ja von S.3 auf S.4 (Aprilheft der Rundschau) abgetan. Das Weib mit dem Kinde und dem geretteten Hündlein treibt die Angst der Liebe ihm entgegen, so gehen sie mit ihm unter, sie gehören zusammen im Leben wie im Tode. (Theodor Storm an A. Biese, STSG 30 (1981), S. 85.) 5.6.1888: Es geht mir, nach Vollendung des "Schimmelreiter" der Ihnen demnächst zu gehen wird, leider, körperlich so schlecht wie möglich; [...]. (Theodor Storm an Heinrich Seidel, S. 80.) 6.6.1888: Hiebei der gewünschte Contrakt über die Buch-Ausgabe des "Schimmelreiter" in 2 Exemplaren, von denen ich das eine unterzeichnet zurückerbitte. - Demnächst werde ich Ihnen die Bogen 10 bis 13 in Reindruck senden lassen und bitte Sie schon heute, dieselben dann freundlichst sofort nach Druckfehlern durchsehen zu wollen und mir, wenn Sie solche finden, anzuzeigen, damit ich dann das Druckfehlerverzeichnis zum Druck geben kann. Die Erklärungen für Binnenländer habe ich nun doch noch vor den Text, wie Sie gewünscht, und zwar unmittelbar hinter die Widmung bringen lassen. (Elwin Paetel an Th. Storm; unveröffentlichter Brief, StA.) 7.6.1888: § 2. Die erste Auflage in einer Stärke von zweitausend Exemplaren soll im Herbst 1888 zum Ladenpreise von 4 bis 5 Mark für das geheftete Exemplar erscheinen; doch steht es der Verlagsbuchhandlung jeder Zeit frei, diese zweitausend Exemplare mit "Erste" und "Zweite" Auflage - je nach Bedarf - zu bezeichnen. [...] ("Verlags-Contrakt" über die Buchausgabe des "Schimmelreiters", von Verleger und Autor mit gleichem Datum unterschrieben; StA.) 8.6.1888: Beifolgend, lieber Herr und Freund, das eine Contract-Exemplar mit Dank zurück. Da Sie mir 12 geb. u. 12 geh. Autor-Exemplare für diese erste Auflage zugesetzt haben, so bedarf ich außerdem nur noch 1 geb. Exemplar, das Sie gefälligst an Herrn Heinrich Seidel, Carlsbad 11, senden wollen in meinem Auftrag. Sonst mit allem Ihres Briefes vom 6. Juni d. J. einverstanden, daß die Worterklärungen im "Schimmelreiter" nach vorn kommen, ist mir lieb. (Theodor Storm an Elwin Paetel; SHLB.) 27.6.1888: Hierbei überreiche ich Ihnen die per 1. Juli fällige letzte Honorar-Rate für den Abdruck des "Schimmlereiter" in der "Deutschen Rundschau" mit 1330 Mark; die Buchausgabe werde ich wahrscheinlich Anfang September zur Versendung bringen. (Elwin Paetel an Theodor Storm; unveröffentlichter Brief, StA) 29.6.1888: Das Resthonorar für den "Schimmelreiter Abdruck" der Deutschen Rundschau von Paetel erhalten. (Aus Storms Tagebuch; "Braunes Taschenbuch", LL 4, S. 564.) Die Buchausgabe hat Storm noch selbst korrigiert; er hat das Erscheinen der Buchausgabe aber nicht mehr erlebt: sie erschien erst nach seinem Tode, im Herbst 1888.
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