|
Internationale Storm-Tage, Husum 2006
Das Literatur-Archiv - Sammlungen und Perspektiven der Forschung
Wissenschaftliche Tagung des Storm-Archivs vom 7. bis 9. September 2006. Die Tagung ist als wissenschaftliche Arbeitstagung konzipiert, auf der es um die Bedeutung der Literatur-Archive im Zusammenhang mit wichtigen Projekten in der Storm-Forschung geht. Es sollen Anregungen aus anderen Philologien aufgenommen und für die Diskussion zentraler Fragestellungen der Storm-Editorik genutzt werden. Innerhalb des ersten Themenschwerpunkts, „Quellenforschung“, sollen u.a. die historische Entwicklung und die spezifischen Strukturen des nunmehr in neuen Räumen Platz findenden Theodor-Storm-Archivs in Husum vorgestellt und zugleich Rang und Bedeutung dieser Institution gerade für die Arbeit der Editoren umrissen werden. Beim Themenschwerpunkt „Briefeditionen“ wird es um eine kritische Bestandsaufnahme des bisher auf dem Gebiet der Storm-Briefausgaben Geleisteten gehen. Zugleich gilt die Aufmerksamkeit den Desiderata sowie den in Zukunft zu präferierenden Projekten. Ein Austausch über Basisvoraussetzungen für ein noch ausstehendes Verzeichnis der Briefe von und an Storm sowie für eine gleichfalls zu erwägende Regestausgabe ist dabei genauso von Interesse wie eine Diskussion über Standards und Methoden der Textkonstitution und Kommentierung von Briefen. Innerhalb des Themenschwerpunkts „Historisch-Kritische Editionen poetischer Texte“ gilt es u.a. vor dem Hintergrund der Entwicklungen der Editionsphilologie der letzten 20 Jahre und speziell auch der wachsenden Bedeutung mikrologischer Analyseverfahren bei den Textdeutungen zu fragen, ob eine historisch-kritische Storm-Ausgabe in absehbarer Zeit in Angriff zu nehmen bzw. die wichtigsten Werke in Einzelausgaben historisch-kritisch zu edieren wären. Der Stellenwert einer solchen Ausgabe innerhalb der Entwicklung einer Autor-Philologie ist zu diskutieren. In diesem Zusammenhang sind wir besonders an den Erkenntnissen und Erfahrungen von Editoren aus der Goethe-, Fontane-, Keller- und Stifter-Forschung interessiert, an Forschungsergebnissen, die aus der konkreten Arbeit an einer historisch-kritischen Ausgabe erwachsen. Die Referate sollten eine Vortragszeit von 20 Minuten nicht überschreiten; anschließend ist eine Aussprache vorgesehen. Für das Podiumsgespräch möchten wir gern folgende erfahrene Storm-Editoren als Diskutanten gewinnen: Herrn Prof. Dr. David Jackson (Cardiff), Herrn Prof. Dr. Roland Berbig (Berlin), Herrn Prof. Dr. Karl Ernst Laage (Husum) sowie Herrn Dr. Peter Goldammer (Weimar). Die geladenen Teilnehmer am abschließenden Podiumsgespräch könnten die wichtigsten Thesen und Probleme der Referate noch einmal kurz zusammenfassen; ihnen wird die Möglichkeit gegeben, eigene Überlegungen durch knappe Stellungnahmen vorzustellen. Die Beiträge sind in den "Schriften der Theodor-Storm-Gesellschaft" Band 56 / 2007 erschienen. |
Nach oben |
© 2024 Theodor-Storm-Gesellschaft | Impressum